Er wird als das wohl größte Trainertalent Deutschlands gehandelt und gilt als prominentester Vertreter der „Generation Nachwuchsleistungszentrum“. Innerhalb von zwei Jahren etablierte er sich im Profigeschäft. In diesen zwei Jahren verschaffte er sich in der Branche einen enormen Respekt, eckte aber mit seiner direkten und emotionalen Art immer wieder bei Fans, Medien und Kollegen an, was dafür sorgte, dass er sich schon viele Vorwürfe gefallen lassen musste.
Mangelnde Aufopferung für den Job wird er jedoch niemals zu hören bekommen, denn Thomas Tuchel ist ein akribischer Arbeiter, obwohl er nach einem verletzungsbedingten frühen Ende der Spielerkarriere erst davon überzeugt werden musste, überhaupt im Fußballgeschäft weiterzuarbeiten.
Doch wie hat er es geschafft, mit Mitte Dreißig Trainer eines ambitionierten und entwicklungsfähigen Bundesligisten zu werden, zahlreiche Achtungserfolge zu feiern und seinen Namen auf die Wunschzettel der deutschen Topvereine zu bekommen? Wie wurde er das, was er jetzt ist, nämlich das deutsche Trainertalent schlechthin?
Tuchels Weg zum Profitrainer
Am 29. August 1973 in Krumbach (Bayern) geboren, ging Tuchel als Juniorenspieler zunächst den ganz gewöhnlichen Weg eines talentierten Spielers: Mit vierzehn Jahren wechselte er von seinem Heimatverein, dem TSV Krumbach, zum nicht allzu weit entfernten FC Augsburg. Dort spielte er insgesamt vier Saisons bis zum Ende seiner Jugendzeit. Im Anschluss wechselte er zu den gerade aus der 1. Bundesliga abgestiegenen Stuttgarter Kickers, wo er allerdings in zwei Saisons nur acht Spiele bestritt, sodass er im Sommer 1994 dem Ruf des Jungtainers Ralf Rangnick, damals Trainer beim Regionalligisten SSV Ulm, folgte.
Unter Rangnick absolvierte Tuchel, der sich selbst als „unbequemen“ Spieler beschreibt, insgesamt 69 Spiele (3 Tore), jedoch über einen Zeitraum von insgesamt vier Saisons. Endgültig vorbei mit der Spielerkarriere war es für den schon damals auffällig am Trainerdasein interessierten Tuchel schon im Alter von 24 Jahren, als ihn eine Knieverletzung zur Aufgabe der Karriere zwang.
Im Anschluss zeigte Tuchel zunächst keinerlei Ambitionen, weiter im Fußballgeschäft tätig zu sein. Stattdessen absolvierte er ein BWL-Studium und kellnerte nebenbei in einer Kneipe. Über diese Zeit sagt er im Rückblick: „Am Anfang war es aber nicht einfach, weil ich über meinen eigenen Schatten springen musste. Zuvor war ich es als Fußballer gewohnt, in der Öffentlichkeit zu stehen. Nach einigen Wochen wurde mir jedoch bewusst, dass der Kellner-Job das Beste war, was mir passieren konnte. Ich habe die Zeit sehr genossen und Anerkennung von Leuten gefunden, die gar nicht wussten, dass ich irgendwann einmal ganz gut Fußball gespielt habe.“
Tuchel gewann zunehmend Abstand vom Fußball. Dennoch konnte ihn sein inzwischen beim VfB Stuttgart tätiger Ex-Trainer Rangnick überzeugen parallel zum Studium als Trainer beim VfB zu hospitieren, was dann schließlich zur Trainertätigkeit Tuchels in der U14 der Schwaben führte. Nach insgesamt vier Jahren in U14 und U15 rückte Tuchel als Co-Trainer in die U19 auf, mit der er in der Saison 2004/05 Deutscher A-Jugendmeister wurde. Als seinen größten Mentor zur VfB-Zeit nennt Tuchel nicht wie man vermuten könnte Ralf Rangnick, sondern Hermann Badstuber, den inzwischen verstorbene Vater von Bayern-Profi Holger. Tuchel beschreibt den langjährigen Trainer Badstuber wie folgt: „Ich kenne bis heute kaum einen Trainer, der so viel Fachwissen in sich vereint, gleichzeitig aber so viel Querdenken zulässt, sich ständig hinterfragt, fleißig arbeitet und dabei bescheiden geblieben ist. Er hat mich fachlich und menschlich sehr, sehr geprägt.“
Nach dem Gewinn des Meistertitels wechselte Tuchel zum ersten Mal als Trainer den Verein, um bei seinem Ex-Klub FC Augsburg als U19-Trainer sowie Sportlicher Leiter des Nachwuchsleistungszentrums zu fungieren. Während dieser Zeit absolviert Tuchel die Ausbildung des DFB zum Fußball-Lehrer, welche er letzten Endes mit einer Durchschnittsnote von 1,4 abschließt, womit er zu den Jahrgangsbesten gehört. 2007 übernahm Tuchel die Augsburger U23 in der Landesliga, was jedoch nicht wirklich seinen Ansprüchen entsprochen haben dürfte und so wechselte Tuchel 2008 erneut den Verein und wurde beim 1. FSV Mainz 05 Trainer in der U19. Gleich in seiner ersten Saison hinterließ Tuchels Mannschaft mit dem völlig überraschenden Gewinn der Deutschen Meisterschaft einen imposanten Eindruck.
Dieser Erfolg machte wiederum andere Vereine auf Tuchel aufmerksam und er wäre wohl nur allzu gerne in den Trainerstab Rangnicks in Hoffenheim gewechselt, um den letzten Schritt in seiner eigenen Entwicklung zu gehen. Doch Manager Heidel überredete ihn zum Bleiben, mit dem Hinweis, dass sie seine hervorragende Arbeit sehr wohl registriert hätten und er in Mainz keine schlechten Zukunftsperspektiven habe. So blieb Tuchel in Mainz und sein ganz großer Auftritt kam wesentlich früher als geplant: Noch vor dem ersten Spieltag der Saison 2009/10 feuerten die Verantwortlichen aufgrund schwerwiegender interner Unstimmigkeiten Aufstiegstrainer Jörn Andersen und beförderten Tuchel vier Tage vor dem Bundesligastart zum Erstligatrainer.
In seiner ersten Saison übertraf Tuchel, der mit einem von Heidel und Andersen zusammengestellten Kader arbeiten musste, sämtliche Erwartungen. Er erreichte einen, mit dem mit einem sehr kleinen Budget ausgestatteten Aufsteiger, sensationellen 9. Tabellenplatz. Dieser Erfolg wurde vor allem durch eine eindrucksvolle Heimstärke erreicht.
Den absoluten Höhepunkt der Saison erlebten die Fans dabei bereits am 3. Spieltag, als der Branchenprimus aus München von einem überraschend aggressivem Gastgeber mit 2:1 geschlagen wurde. Es folgten weitere Siege gegen stärker eingeschätzte Gegner, aber auch schlechtere Phasen, die jedoch für einen unerfahrenen Aufsteiger nicht ungewöhnlich sind.
Doch noch wichtiger als die Ergebnisse war den Verantwortlichen das im Vergleich zu Andersen völlig veränderte Auftreten der Mannschaft: Tuchel führte das von Vor-Vorgänger Klopp eingeführte aggressive Pressing wieder ein, forcierte das schnelle Spiel in die Spitze und den schnellen Torabschluss, legte aber zunächst besonders Wert auf eine geordnete Defensive. Schon nach den ersten Spielen rieben sich viele Experten verwundert die Augen, mit wie viel Mut und Kreativität Tuchels Mannen agierten und so für einige Überraschungen sorgten.
Nicht nur, dass Mainz für einen Aufsteiger unerhört mutig spielte, auch außerhalb des Platzes trat allen voran Jungtrainer Tuchel sehr selbstbewusst auf und prägte Begriffe wie „Matchplan“ oder „Gegenpressing“. Er gab mehrere sehr interessante Interviews, in denen er seine Vorstellungen vom Fußball erklärte und so auch unter den Experten zunehmend Anerkennung fand. Dennoch drängte er sich zu keinem Zeitpunkt bewusst in die Öffentlichkeit. So lehnte er beispielsweise nach dem Sieg gegen den FC Bayern eine Einladung ins Sportstudio ab und schickte stattdessen seinen Torhüter Heinz Müller vor.
Spiel- und Trainingsphilosophie
Spricht Thomas Tuchel über seine Spielauffassung, spricht er immer auch vom FC Barcelona. Jedoch schwärmt er nicht wie so viele von einem Messi, Xavi oder Iniesta, sondern vielmehr von der Demut und Bescheidenheit dieser Stars. Zum Beispiel sagte er kurz nach Amtsantritt über den CL-Sieger von 2009: „Ich bin der Meinung, dass es die herausragende Leistung von Barcelona in der vergangenen Saison war, mit welcher Hingabe und Leidenschaft nach einem Ballverlust in der gegnerischen Hälfte die komplette Mannschaft sofort versucht hat, den Ball zurückzuerobern.“ Dieses Zitat verrät eine Menge über die eigene Spielauffassung. Merkmal jeder Mannschaft unter Tuchels Leitung ist das aggressive Gegenpressing nach Ballverlust, bevorzugt schon in der gegnerischen Hälfte.
In seiner ersten Saison bei den Profis ließ Tuchel nach Ballgewinn schnell in die Spitze spielen, Schlüsselspieler war in der Hinserie Andreas Ivanschitz, der immer wieder Vorbereiter und Vollstrecker der Mainzer Hochgeschwindigkeitsangriffe war.
Anders als viele andere Trainer benötigt Tuchel anscheinend keine lange Zeit für die Vermittlung seiner Prinzipien. Stattdessen zeichnete Tuchel in seiner ersten Saison als Profitrainer vielmehr die Fähigkeit aus, einer führungslosen Aufstiegsmannschaft neues Leben einzuhauchen und bei nur vier Tagen Vorbereitung dem Favoriten aus Leverkusen einen Punkt abzunehmen.
Auch wenn Tuchels Trainingsphilosophie die eines Konzepttrainers ist, wäre es unfair, Tuchel gänzlich als solchen zu charakterisieren. Thomas Tuchel vereint ganz verschiedene besondere Fähigkeiten in sich, neben dem ganz eindeutig vom Jugendfußball geprägten Ausbildungsgedanken zeichnen ihn seine Motivationsreden sowie sein besonderer Umgang mit den Spielern aus. Von den Mainzer Verantwortlichen wird seit etwa einem Jahr kommuniziert, dass man sich zu dem primären Ausbildungsverein in Deutschland entwickeln wolle. Inzwischen wird der Begriff „Ausbildungsverein“ sogar mit Stolz getragen, da doch damit die hohe Ausbildungsqualität insgesamt und die guten Chancen für junge Spieler, sich bei den Profis durchzusetzen, suggeriert wird.
Nichtsdestotrotz wäre es vorschnell, Tuchel als Trainer nur für diese Altersstufe abzustempeln. Wie er gerade die Älteren im Mainzer Kader, und das waren in den letzten beiden Saisons mehr als allgemein wahrgenommen, kontinuierlich verbesserte und vor allem taktisch weiterentwickelte, geht häufig unter. Jedoch kann sich Tuchel aufgrund seiner Vergangenheit im Jugendfußball verständlicherweise sehr gut mit dem von Mainz-Manager Heidel verkündeten Ziel, „die Topadresse für Talente von 18 bis 23 zu werden“, identifizieren.
2010/11: Es geht noch höher
Zur Saison 2010/11 wurde der Kader durch Heidel und Tuchel grundlegend verändert. Wie schon in den Jahren zuvor schaffte es Heidel einige hochkarätige Neuzugänge zu präsentieren, auch wenn die meisten nur per Leihvertrag verpflichtet werden konnten. Die Mannschaft wurde vor der Saison als talentiert eingestuft, jedoch sahen die meisten Mainz nach dem guten ersten Jahr eher im Abstiegskampf. Dennoch wurde durchaus registriert, dass Mainz eine leistungsstarke Mannschaft zusammengestellt hatte und so traute etwa der „Kicker“ den 05ern „zeitweise Überraschungen“ zu.
Der Verlauf der vergangenen Spielzeit dürfte bekannt sein: Mainz startete mit einer sensationellen Serie von sieben Siegen in Folge, was die Einstellung des Bundesliga-Startrekordes bedeutete. Plötzlich stand Mainz im Fokus, hierbei wurde vor allem die Arbeit Tuchels genau unter die Lupe genommen und analysiert. Auch im weiteren Verlauf der Saison stand der FSV stärker als gewöhnlich im Blickpunkt, letztlich zogen aber Jürgen Klopps Dortmunder im weiteren Saisonverlauf die größte Beachtung auf sich, sodass Tuchel trotz eines fünften Platzes einigermaßen ruhig weiterarbeiten konnte.
Wie schon im Vorjahr präsentierten sich die Mainzer äußerst flexibel. Zu Beginn der Saison wechselte Tuchel immer wieder – abhängig vom Gegner – die Formation und Ausrichtung, sodass sich der Gegner kaum auf die 05er einstellen konnte. Einzige Gemeinsamkeit in allen Spielen war das aggressive Spiel ohne Ball. Selbst in München attackierten die Mainzer den Gegner extrem weit vorne und verunsicherten so die auf einen tiefstehenden Gegner eingestellten Bayern.
Nach der Anfangsphase, in der Tuchel verschiedene Systeme ausprobierte, legte er sich mehr oder weniger auf ein recht unübliches 4-3-1-2-System fest. Die größte Schwäche dieses Systems ist gleichzeitig seine größte Stärke: Vier zentrale Mittelfeldspieler können zur Spielkontrolle sowie für Überzahl in Ballnähe extrem hilfreich sein, doch diese Konzentration auf die Zentrale bedingt eine chronische Unterzahl gegen Viererketten auf dem Flügel, da normalerweise kaum Druck auf die Außenverteidiger ausgeübt werden kann.
Die Mainzer Mittelfeldspieler schafften es jedoch, neben der Mitte auch den Flügel zu bearbeiten und zwar indem der jeweilige defensive Mittelfeldspieler im Sprint den gegnerischen Außenverteidiger im Ballbesitz attackierte, sodass dieser den zur Verfügung stehenden Raum nicht nutzen konnte. Der offensive Mittelfeldspieler, häufig Lewis Holtby, hatte die Aufgabe, die beiden gegnerischen Sechser anzulaufen und ihnen keine Sekunde Ruhe zu gönnen, was nur mit einer enormen Laufleistung zu schaffen war. In der abgebildeten Grafik des oben erwähnten Spiels gegen Bayern München sind die genannten Punkte noch einmal abgebildet.
Darin liegt wohl eine weitere große Stärke Tuchels: durch personelle und taktische Änderungen auf die Taktik des Gegners zu reagieren. Tuchels Mannschaft war vor allem in der zweiten Halbzeit erfolgreich und dort besonders häufig in der letzten Viertelstunde, was zuerst auf eine gute Kondition schließen lässt und außerdem auf gute Auswechslungen. Generell fällt auf, dass Tuchel nicht immer mit den elf stärksten Spielern beginnt, so blieb Schürrle zu Beginn der Saison häufig lange auf der Bank, im Saisonverlauf fand sich auch der zunächst als unverzichtbar eingestufte Holtby immer häufiger nicht in der Startelf.
Dadurch dass der Kader in der Offensive sehr breit aufgestellt war, konnte man immer wieder rotieren und starke, frische Spieler von der Bank bringen. Das Problem einer solchen Philosophie liegt darin, dass muss man es schaffen muss, auch die Auswechselspieler bei Laune zu halten, was Tuchel in der vergangenen Saison eindrucksvoll gelang. Verschiedene Spieler berichteten, dass Tuchel ihnen das Gefühl gab „gebraucht zu werden“. Viele Trainer fordern einen breit aufgestellten Kader, scheitern dann aber an den unzufriedenen Spielern. Bei Mainz war dieses Phänomen in der abgelaufenen Saison nicht zu beobachten, wobei dies auch an dem außerordentlichen Saisonverlauf liegen könnte.
Sollten in der kommenden Saison einige Tiefen zu durchstehen sein, wird sich zeigen, ob es Tuchel weiterhin schafft die Laune im Kader hochzuhalten. Auch wird sich zeigen, wie er mit möglicher Kritik der Medien zurecht kommt. Schon in den zurückliegenden erfolgreichen zwei Jahren legte er sich mehrfach mit Medienvertretern an und machte sich durch seine Art nicht nur Freunde in der Fußballwelt.
Doch egal, wie man zum Auftreten Tuchels steht, niemand kann bestreiten, dass er eindrucksvoll in seine Profikarriere als Trainer gestartet ist. Neben einer flexiblen und am Gegner orientierten Taktik fällt Tuchel durch seine moderne Trainingsgestaltung auf. Gerade in der Trainingsarbeit probiert der Fußball-Lehrer immer wieder neue Sachen aus, ist ein erklärter Gegner von sturem Konditionstraining und lässt stattdessen in „komplexen Spielformen“ üben.
Tuchel spricht davon, seine Spieler „bewusst zu überfordern“, damit sie es dann im Spiel einfacher haben. Bei ihm wird das Gehirn mittrainiert. Die teilweise sehr komplizierten Spielformen sollen den Spielern auf lange Sicht helfen, komplexe Spielsituationen besser zu lösen. Häufig lässt Tuchel Übungen trainieren, bei denen in verschiedenen Feldern verschiedene Regeln gelten. Dies verlangt eine enorme Flexibilität der Spieler, aber auch eine hohe Aufmerksamkeit der Trainer. Tuchel erläutert, dass er bei manchen Übungen den gesamten Trainerstab als Schiedsrichter benötige, jeder sei dann bspw. für die Überwachung eines Feldes zuständig.
Ständige Weiterbildung
Die wohl größte Qualität Tuchels ist trotz seiner herausragenden fachlichen Kenntnisse seine ständige Bereitschaft zur eigenen Weiterbildung und –entwicklung, sowie das ständige Hinterfragen seiner Arbeitsweise. Seine Trainingsprinzipien stellt er tagtäglich auf den Prüfstand, er tauscht sich mit Kollegen und Experten aus, so nutzt er z.B. das Wissen des Gehirnforschers Professor Schöllhorn für die Trainingsplanung. Dieser empfahl, nicht wie häufig üblich in Trainingsblöcken zu trainieren, sondern kontinuierlich alles.
Tuchel ist sich nicht zu schade, bei Kollegen hinzuschauen und gewisse Inhalte oder Prinzipien zu übernehmen. Jedoch hinterfragt er auch diese äußerst kritisch und modifiziert sie, falls notwendig. Er vermischt verschiedene Ideen und Stile und passt sie seiner eigenen Philosophie an.
Im psychologischen Bereich nennt Tuchel immer wieder den FC Barcelona als Vorbild. Eben nicht wegen ihres Erfolgs, sondern weil man dort trotz der herausragenden Erfolge bescheiden und ehrgeizig geblieben ist. Auch macht man dort nicht den Fehler, sich auszuruhen und die eigene Arbeit nicht mehr zu hinterfragen. Genau diese Mentalität schätzt Tuchel.
Wollte man Tuchels Arbeitsweise mit einem Satz beschreiben, es könnte folgender sein: „Wer aufhört sich zu verbessern, hat aufgehört gut zu sein.“